Und das Wort ist Kind geworden

[15] Ein neuer Anfang

Sein Kommen ist der unüberbietbare Radikalfall des neuen Anfangs. Er hat den Kreislauf des immer Selben durchbrochen, er hat durch den ebenso kühnen wie unscheinbaren Sprung, der sich in Bethlehem vollzog, das Potential unserer Geschichte, ihre Ressourcen radikal neu werden lassen.

Das Wort, das im Anfang ist und selber Anfang ist, weil es Gott ist, es ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt, und es verläßt uns nie mehr; was Gottes Sohn in seiner Menschwerdung einmal geworden ist, unser Bruder, das bleibt er in alle Ewigkeit.

Und so können wir in Jesu Menschheit und Menschlichkeit leben aus dem unerschöpflichen Vorrat, aus der unerschöpflichen Neuigkeit, aus dem unerschöpflichen Beginn Gottes selbst.1


  1. Weihnachtsbrief an die Priester, Diakone und Laien im pastoralen Dienst, 1980. ↩︎