Einleitung zum Dokument: Der priesterliche Dienst

Der Bezug zur Welt, zur Kirche, zu Christus

Die Grundaussagen des synodalen Textes zum priesterlichen Dienst leiten sich aus den entwickelten Grundbegriffen her. Diese werden „durchgespielt“ in den Bezugsfeldern der Welt – verstanden als unsere Welt in ihrer konkreten geschichtlichen Situation –, der Kirche und des Verhältnisses zu Christus. Die [27] Grundbegriffe führten bereits von sich her unumgänglich in die genannten Bezugsfelder hinein. Die Spannung von missio und communio ist die immanente Spannung der Kirche; ja mehr noch, sie ist das Christusereignis selbst; und zudem ist sie die innere Richtung dieses Christusereignisses, und damit auch der Kirche, auf die Welt. Der synodale Text geht indessen – und dies ist gerade sein Vorzug – nicht deduktiv von einem Prinzip oder auch von den genannten strukturellen Grundelementen seines Gedankens aus; vielmehr weist er zunächst auf die Dialektik, in welcher die Kirche und mit ihr der priesterliche Dienst heute in der Weltsituation stehen.