Wegmarken der Einheit
Der Herr in seinen Boten – Christus und das geistliche Amt
[94] Vorbemerkung: Im folgenden Beitrag ist der Stil geprägt vom Wort „wir“. Und „wir“ – das sind die Bischöfe, in deren Kreis diese Besinnung vorgetragen wurde. Es geht um dieses „Wir“, um das bischöfliche Amt und seine Deutung, die es in der Sicht der Spiritualität des Fokolar erfährt. Es schien sinnvoll, diese Entstehungssituation, bei teilweiser Straffung und Änderung des dort Gesagten, beizubehalten. Der Leser soll so nicht „vereinnahmt“ werden, sondern sich eingeladen wissen, Zeuge der gemeinsamen Selbstbesinnung von Bischöfen auf ihren Dienst zu werden und so in nachdenkliche Gemeinschaft mit ihnen zu treten.
Die Beziehung dieser theologischen Meditation zum Grundthema, zur Spiritualität des Fokolar, ist doppelt gegeben: Einmal gehört, wie bereits vermerkt, das Amt in der Kirche zu den Quellen, aus welchen von allem Anfang an die Bewegung des Fokolar ihr Leben, ihre Verbindung mit dem gegenwärtigen Herrn nährte (vgl. Chiara Lubich, Einheit als Lebensstil, S. 27; Tutti siano uno, S. 40). Zum andern kristallisierte sich dieser elementare Bezug zum kirchlichen Amt schließlich im Buch von Chiara Lubich „Im Dienst an allen“ (italienische Originalausgabe: Uomini al servizio di tutti).