Was bewegt die Fokolarbewegung?

Die Fokolarbewegung ist Bewegung auf eine geeinte Welt hin*

  1. Die Fokolarbewegung ist nicht nur Bewegung auf das Ziel hin, daß alle eins werden, sondern zugleich Bewegung auf eine geeinte Welt hin.

    Nicht allein durch Igino Giordani, den christlichen Literaten und Politiker, der 1948 zur Bewegung stieß und von Chiara Lubich als Mitgründer angesehen wird, zeigte sich: Die neue Weise, in Einheit zu leben, hat ihre Rückwirkungen auch auf die sozialen Probleme, auf die Gestaltung der verschiedenen Felder der Gesellschaft und Kultur.

    Ein vom Neuen Gebot geprägter Stil des Lebens, der Bildung und Erziehung, aber auch der Wirtschaft und der Gestaltung sozialer Felder entstand in der Fokolarbewegung und wirkt über sie hinaus. Die großen gesellschaftlichen Entwicklungen unseres Jahrhunderts lassen sich als Not um die Einheit des Menschen und der Menschheit und zugleich als Sehnsucht nach solcher Einheit verstehen. Das „trinitarische“ Modell ist für die Fokolarbewegung Alternative sowohl zu einem Kollektivismus, der den einzelnen in seiner Personalität nivelliert, wie zu einem Individualismus, der das Band der Gemeinsamkeit auflöst.

    Wie die vier Dialoge nicht voneinander zu trennen sind, so sind auch untrennbar die Leidenschaft für das Einssein aller in Christus und die Leidenschaft für eine geeinte Welt miteinander verbunden. Von Anfang an ist der „Standort“ der Fokolarbewegung gekennzeichnet durch die Koinzidenz zwischen Leben in der Kontemplation und Leben mitten unter den Menschen und für die Menschen. Als geistliche Bewegung ist die Fokolarbewegung zugleich auf Welt und Gesellschaft bezogen. Dies ist eine Entfaltung des Grundwortes „Einheit“.