Vorspiel zur Theologie

Die Grundspiele

Alles ist ein Spiel. Diese Aussage ist buchstäblich zu nehmen. Auch das Einkaufen, auch das Beten, auch das Arbeiten. Überall dieselben Bahnen, freilich je neu, freilich je anders. Und gerade dieses Neu und Anders macht alles zum Spiel. Wie aber sollen wir uns in der Fülle der Spiele orientieren? Wir könnten verwandte Spiele zusammenreihen, könnten Familien von Spielen bilden. Aber so kämen wir kaum an ein Ende, und so kämen wir vor allem nicht zur inneren Einheit, zum inneren Zusammenhang des Ganzen. Wie kann uns aufgehen, daß alles nicht nur Spiel, sondern alles ein Spiel ist?

Außer der horizontalen Ordnung, der Ordnung des Nebeneinander, gibt es eine vertikale, eine Tiefenstruktur, das Ineinander der vielen Spiele. Wir entdeckten es schon: In jedem einzelnen Spiel kreuzen und durchdringen sich die Grundspiele Interesse, Dasein, Sprache, Spiel. Gehen wir einmal diese Grundspiele je in sich an, lesen wir sie je in sich, lassen wir sie uns zu den Druckplatten werden, die insgesamt den Vierfarbendruck der Wirklichkeit ergeben.