Trinität und Kirche

Einleitung: Hinführung zur trinitarischen Christologie

Gehen wir der äußeren Abfolge entlang: Die Einleitung (CL 1–7) stellt die Welt von heute als den Weinberg Gottes dar, welcher der Arbeiter Gottes – und das sind alle, auch und zumal die Laien – bedarf. Was ist in diesem Weinberg zu tun? Die Situation der Welt heute angesichts des Evangeliums wird dargestellt, die Bedürfnisse, die negativen und positiven Zeitzeichen werden in Erinnerung gerufen, Christus wird als die Hoffnung der Welt uns vor Augen gestellt, eine Hoffnung, die auch dort lebendig ist, wo sie nicht um sich selber weiß.

Wir können sagen: Sowohl die positiven wie die negativen Zeit­zeichen (Säkularismus wie neue religiöse Offenheit, Angriffe auf die Menschenwürde wie deren Schutz, Auseinandersetzung wie Suche nach Frieden, und in allem das Streben nach größerer Partizipation aller) sind hingeordnet auf Christus. Durch seine Beziehung zum Vater im Geist und seine Liebe im selben Geist zu uns gründet und trägt er jene Gemeinschaft als Lebensform der Menschen, in welcher die Gleichheit in der unverletzbaren Würde, die Verschieden­heit und Unterschiedlichkeit der Kulturen, Aufgaben, Lebenssituationen sich gegenseitig bedingen und einschließen. Zumindest im Ansatz tendiert die Zeitanalyse, die in der Einleitung skizziert wird, auf jene trinitarische Christologie, die dem Anfang von Lumen gentium entspricht und die ihre Konsequenz in der trinitarischen Ekklesiologie von CL hat.