Die Stunde des Neubeginns
Konkretionen
Können wir das Dogma vom Dreieinen Gott als eine das Leben tragende und bis ins Innerste verwandelnde Botschaft verstehen, wenn wir nicht „neue Beziehungen“ erfahren, die uns das sichtbar machen, was Jesus uns als sein „Testament“ hinterläßt? Er bittet, daß wir eins seien, wie er im Vater und der Vater in ihm ist, damit die Welt glaube (vgl. Joh 17,21–23).
Können wir Inkarnation, Präsenz Gottes in einem Menschen, als die ein für allemal gültige Epiphanie Gottes für die Welt verstehen, wenn wir nicht das „neue Ja“, das Gott in der Menschwerdung seines Sohnes jedem Menschen gegeben hat, als gelebte und überzeugende Wirklichkeit berühren?
Können wir das Paschageheimnis, Kreuz und Auferstehung Jesu Christi, als den Weg Gottes zum Heil der Menschen verstehen, wenn wir nicht die Gottferne und Gottverlassenheit unserer Zeit als von Gott ausgehalten und in Gott hineingegeben an den Christen ablesen und wenn wir nicht den lebendigen Herrn an ihrem „Leben mit einem, der lebt“ entdecken können?
Jedes Wort des Evangeliums, jede Grunddimension der Botschaft braucht eine derartige Leben und Gemeinschaft prägende und verwandelnde „Darstellung“, zumindest den „Wegweiser“ in christlichem Leben und christlicher Gemeinschaft, der auf diese Botschaft hinweist. Andernfalls versinkt die Botschaft in den Anschein eines verblaßten Mythos oder einer entfremdenden Ideologie.