Philosophisch-Theologische Reflexionen zum Thema: „Unsere Verantwortung für die Welt von morgen“

Miteinander im Nacheinander

Die letzte Bemerkung führt bereits hinein in unseren zweiten Teil, die Reflexion auf das Morgen. Klammern wir die Frage nach dem, was morgen ist, an bei dem, was wir über die Welt bedacht haben, mit einer ersten Frage, die anscheinend nichts mit morgen zu tun hat. Wir sprachen von Gegebenheit. Welt ist gegeben. Welt ist Gegebenheit. Wem ist Welt gegeben? Welt ist uns gegeben, den Vielen, aber nicht nur einer synchronen Gemeinschaft der Vielen, sondern einer diachronen Gemeinschaft der Vielen; nicht nur einer Gleichzeitigkeit derer, die jetzt sind, sondern einem Leben der Menschen, in dem andauernd Menschen sterben und neue Menschen geboren werden und Geschlechter sich jede Sekunde ablösen. Und in dieses Nacheinander und Auseinander, in diese prospektive Entwicklung von Menschheit hinein, in diese Generationssolidarität der Gestrigen und der Morgigen mit den Heutigen und der Heutigen mit den Gestrigen und Morgigen, ist Welt gegeben. Wir müssen im Nacheinander miteinander leben. Dies ist die Aufgabe.