Glauben – wie geht das?

Nachfrage: Glauben, wie geht das?

Auch lesen, auch mitdenken ist ein Weg. Und jene Besinnung, die einen Text zum Lesen entstehen lassen, ist Weg. Den, der einen Weg hinter sich hat, fragt man: Wie ist es gegangen?

Die Sorge des Schreibenden und die des Lesenden beim Weg dieses Buches sind wohl dieselbe: Ist es deutlicher geworden, ist es näher gerückt, ist es „gangbarer“ geworden, wie Glaube geht? Oder hat der Weg des Glaubens sich aufs neue verstellt in eine Fülle von Überlegungen und Beobachtungen hinein? Oder muß einer gar sagen: Wenn Glaube so geht, dann ist er nichts für mich, dann kann ich ihn nicht mitgehen? Und wenn das so ist, woran liegt es dann?

Törichtes Unterfangen, diese Fragen allgemeingültig auflösen und beantworten zu wollen! Und doch tut die Nachfrage not. Sie ist Sache des einzelnen, Sache derer, die vielleicht miteinander im Mitdenken und Mitleben die Begehbarkeit des angebotenen Weges erprobt oder sich selbst einen gangbaren Weg im Dialog mit diesem Angebot erschlossen haben.

Was hier vonseiten des Anbietenden noch geschehen kann, ist ein dreifaches: einmal die methodische Rechenschaft darüber, wie er den Weg zu weisen versuchte; zum andern die persönliche Rechenschaft, was dieser Weg ihm selbst bedeutet; schließlich die inhaltliche Rechenschaft, die den weitgezogenen Weg in wenigen Linien auf einer „Landkarte mit großem Maßstab“ zusammenfaßt.