Was fängt die Jugend mit der Kirche an? Was fängt die Kirche mit der Jugend an?
Neue Grammatik
Ich bin – es gibt. Beide Grundworte sagen die Erfahrung des jungen Menschen mit sich und der Welt neu. Die Linien müßten weitergezogen werden. Ich bin: Überschuß des Ich über das, was es macht und was man mit ihm macht. Du bist – Überschuß der Begegnung über das analysierbare und steuerbare Geflecht von Abhängigkeiten und Einflüssen. Es gibt – das „Mehr“ der Schöpfung gegenüber dem Konstrukt. Wir sind – Gemeinschaft, die sich nicht erschöpft in der Summe der Subjekte, die nur durch Interessen und Funktionen verbunden sind, oder über das nivellierende Kollektiv. Ihr seid – Dialog, der die anderen weder vereinnahmt noch sich ihnen anpaßt, noch in der Abgrenzung erstarrt. Sie sind – der universale Horizont, die Leidenschaft fürs Ganze, für alle, für die Menschheit. Könnte nicht entlang solcher Konjugation des „Ich bin“ die Sprache neu gewonnen werden, in welcher der junge Mensch sich einbringt und uns das Evangelium sagen hilft?