Jugendarbeit aus dem Evangelium
Schritt: Früchte des Wortes, Früchte der Gemeinschaft im Wort
Wer das Wort Gottes ausdrücklich findet oder doch mit ihm dadurch kommuniziert, daß er Annahme, Entscheidung, Gemeinschaft und Dienst findet, der lernt im Grunde alle Worte, die für sein Leben konstitutiv sind. Jeder kann für sich die Probe machen, ob – und dies wäre ein Kriterium für Jugendarbeit aus dem Wort – wir dabei die Worte neu lernen:
[154] a) Pronomina: ich (Identität), du (Hingabe, Dienst), er/sie/es (Objektivität), wir (Gemeinschaft), ihr (Dialog, Auseinandersetzung, Toleranz und Entscheidung), sie (Universalität, Weltbezug, menschheitlicher Bezug).
b) Mit diesen Fürwörtern müssen wir zugleich die Tempora lernen: Vergangenheit (Dank), Zukunft (Hoffnung, Wagnis, Weg), Gegenwart (Entschiedenheit, Begegnung, Konzentration aufs Jetzt).
c) Darin aber werden die alten Urworte, Gott, Welt und Mensch, wieder sprechend, werden sie wieder in ihren Kontext, in einen neuen Kontext zueinander gerückt: Gott hört auf, ein bloß ferner, ein welt- und menschenfremder Gott zu sein, die Welt wird Welt für den Menschen und Welt von Gott her und auf Gott hin, der Mensch selber wird zur lebendigen Gottesfrage und mehr als dies, zum von Gott Geliebten. Gott, Welt und Mensch begegnen sich in dem, der die Achse und Mitte der zugleich reflektierten und missionarischen Gemeinschaft ist: Jesus Christus.